Über mich

Wenn ein Kind beschließt „Ich will einen Hund!“…

 …sind Diskussionen vorprogrammiert. Vor allem, wenn die Familie zwar tierlieb ist, aber findet, dass Kühe, Schweine, Ziegen, Enten, Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen genügen und ohnehin die geeigneteren tierischen Mitbewohner sind. Außerdem brauchen Hunde Auslauf, machen Arbeit und sind gar nicht so einfach zu erziehen. Was für ein Blödsinn! Zum Glück wusste ich es besser!

Die Wartezeit auf den ersten Hund betrug dann doch noch etliche Jahre. Mit 21 (in der eigenen Wohnung und bei meinem ersten Kind zu Hause) zog der kleine Toby ein. Seines Zeichens Golden Retriever und Namenspate von „Goldmariechen“. Toby war der gemütlichste, unkomplizierteste Wegbegleiter aller Zeiten. Alles lief wie von selbst. Ich fühlte mich als die  großartigste, tollste Hundemutti der Welt! So schwierig war Hundeerziehung wohl doch nicht.

 Toby

Bis Cookie kam und mich auf den Boden der Tatsachen holte…

Cookie - Ungarische Bracke, Pflegehund mit Deprivationsschaden, spitzen Zähnen und enormen Selbstbewusstsein. Mit 14 Wochen zeigte sie mir schon deutlich, wem die Futterschüssel gehört. Als das erste Mal Blut floss, wurde mir schlagartig bewusst, dass von der tollen Hundemutti nicht viel übrigbleibt, sobald es schwierig wird.

Die Lernkurve mit Cookie war steil und nicht nur einmal war ich kurz davor aufzugeben. Nach zwei Jahren, vielen Tränen aber mit wesentlich mehr Erfahrung, Wissen und Verständnis, vermittelten wir sie guten Gewissens auf einen Pferdehof. Aus der „Mistkröte“ war eine angenehme Begleiterin geworden und der Ehrgeiz in mir war geweckt.

 Cookie

Warum man seinem Welpen keinen „alkoholischen“ Namen geben sollte…

Bei uns tollten inzwischen zwei Kinder durchs Haus. Trotzdem war es leer geworden - so ganz ohne Hund. Da kam der Anruf einer Bekannten genau richtig. Sie hatte einen Welpen übrig, einen Husky-Mix, nur übers Wochenende…bitte! Also zog Whisky bei uns ein und mischte alles auf. Sofort war klar, dass sie bleiben würde. Ein wunderbarer Hund, wild, verschmust, lustig, mit allem und jedem verträglich…mein Seelenhund! Mit vier Jahren änderte sich alles. Zwei freilaufende Hunde fielen von hinten über sie her und bissen sie blutig. Whisky verlor jegliches Vertrauen in andere Hunde, war traumatisiert und geschockt. Sie stand in der Leine, wenn sie nur einen Hund in der Ferne sah. Spazieren gehen war ein Drama. Nein! Der ganze Alltag außerhalb der eigenen vier Wände war ein Drama.

Whisky Baby

Ich suchte mir in meiner Verzweiflung einen Trainer und nach und nach lernte ich, meinen Hund zu lesen. Hundetraining wurde ein fester und wichtiger Bestandteil meines Lebens. Was ich bisher frei Schnauze gemacht hatte, hatte plötzlich System und auch der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Ich ackerte mich durch Bücher und durchs Internet, probierte aus und grübelte und nach und nach wuchsen wir zu einem unschlagbaren und harmonischen Team zusammen – mein Hund und ich. Nur an die irritierten Blicke der Leute, wenn ich durch den Wald ging und lautstark „Whiiiiisky“ rief, konnte ich mich nie ganz gewöhnen.

 Whisky

Gleich und doch so verschieden…

Derzeit wohnen die zwei Halbschwestern Naomi und Pamina bei uns. Sie sind das genaue Gegenteil unserer bisherigen Hunde - wir wollten diesmal bewusst einen gut gezogenen Hund vom Züchter, ohne schwierige Vorgeschichte.  Nach langer, umfangreicher Recherche fiel die Entscheidung auf den Eurasier. Damit lagen wir goldrichtig, denn wir haben „unsere“ Herzens-Rasse gefunden! Unsere zwei Mädels waren als Welpen schon um vieles sicherer als alle unsere vorigen Hunde, kannten und konnten schon so vieles, das die anderen Hunde mühevoll lernen mussten. Wir sind unglaublich dankbar für die gute Prägung, die sie in ihrem fantastischen Züchter-Zuhause erfahren durften!

Naomi Baby

Naomi zeigte schon sehr früh ihren Arbeitswillen und ich suchte eine gemeinsame Beschäftigung, die uns fordert und Spaß macht. Wie oft musste ich mir anhören, dass man mit dieser Rasse nichts machen kann. Mit nordischen Hunden generell. Die sind stur und eigenwillig, hörte ich. Viel zu kompliziert und arbeiten wollen sie erst recht nicht.

Pamina Baby

Naomi bewies jedem das Gegenteil! Mit ihr machte ich nicht nur Unterordnung, mit ihr kam ich auch zum Trailen. Als Therapiebegleithund liebt sie besonders die Arbeit mit Kindern. Unser Teddybär Pamina, der Sonnenschein der ganzen Familie, tritt in Naomis Fußstapfen und ist auf dem besten Wege, ein wunderbarer Therapiebegleithund und guter Suchhund zu werden.

 Naomi und Pamina

Aller guten Dinge sind drei

Etwas überraschend lebt seit ein paar Monaten Fanny, eine junge rumänische Tierschutz-Hündin bei uns. Ein Angsthund war eine völlig neue Erfahrung für mich und auch durch sie durfte ich wieder eine Menge dazulernen! Anfangs sehr skeptisch und unsicher, taut die kleine, wilde Hummel immer mehr auf und hält uns inzwischen ganz schon auf Trab. Sie passt perfekt in unsere Familie, und da ich neue Herausforderungen immer spannend finde, bin ich neugierig, was noch alles auf mich zukommen wird!

Fanny

Was ich, unabhängig von Rasse und Herkunft, durch jeden Hund wieder aufs Neue erfahren darf, ist der ganz eigene Charakter und die unterschiedlichen Bedürfnisse sowohl im Alltag als auch beim Training. Es ist ein unbeschreiblich schöne Gefühl, wenn das Zusammenleben immer harmonischer und unkomplizierter wird! Das, und der Wunsch, auch anderen Menschen dieses Glück zu vermitteln, war für mich der Ansporn, die Arbeit mit Hunden zu meinem Beruf zu machen. Es folgten weitere Schulungen, Workshops, Ausbildungen und letztendlich die Firmengründung.